TOGETHER independent: OZN

Nina Skarabela von OZN

Nina Skarabela von OZN

9 Fragen an Nina Skarabela von OZN

Wenn es um Ernährung und Pflegeprodukte geht, achten immer mehr Menschen darauf, dass die Produkte vegan sind. Aber wie sieht’s eigentlich mit Nagellack aus? Zum Glück hatte Nina die Idee zu OZN. Einem veganen Lack ohne schädliche Inhaltsstoffe, der aber nicht öko, sondern clean und modern ist. Finden wir mega. Mehr dazu erfahrt ihr im ALMOST-Interview.

Wer bist du und worum geht es bei eurem Label OZN?

Hinter OZN stehen mein Geschäftspartner David Gerrlich und ich, Nina Skarabela. David ist der Hersteller all unserer Produkte und ich kümmere mich als Creativ Director um das Design, die Kommunikation, PR, Marketing und Instagram. Neben OZN arbeite ich seit 10 Jahren als Psychotherapeutin. Ich liebe diese beiden Seiten: die schöne Beauty-Welt mit hohem ästhetischem Anspruch, in der ich meiner Kreativität freien Lauf lassen und mich austoben kann und die Welt der therapeutischen Arbeit, mit unterschiedlichen Menschen und ihren Belangen.


Welche Mission steckt hinter OZN?

OZN ist ein Herzensprojekt! Ich hatte von Anfang an eine Vision, wie meine Marke aussehen und sich anfühlen soll: ohne schädliche Inhaltsstoffe, aber nicht öko, sondern clean und modern – ein Produkt, das ich selbst sofort kaufen würde. Ein Lack, der sowohl in Fashion Stores als auch in organic Beauty Shops funktioniert. Inspiriert haben mich 1000 kleine Dinge wie Läden, Kunst und Magazine, die ich mag. Produkte, die ich liebe und von denen ich die Verpackungen aufhebe, weil sie zu schön zum Wegwerfen sind. 

Ich habe versucht, der Marke eine individuelle Note zu geben und ein Gefühl zu vermitteln. Das Schöne an einem eigenen Produkt ist ja, dass ich meine eigene Kundin bin und es mir daher in erster Linie selbst gefallen muss. Keine*r redet mir rein, ich kann alles genau nach meinen Vorstellungen designen – ein Traum für jede*n Kreative*n! Ich glaube, das spürt man auch, wenn man sich die Verpackung ansieht. Wir bekommen so viel positives Feedback, was mich wahnsinnig freut und sehr stolz macht.

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Wie bist du auf die Idee gekommen, dich mit OZN selbstständig zu machen?

Vor OZN hatte ich schon ein paar Jahre ein eigenen kleines Beauty-Label. 2015 hat mich ein ehemaliger Geschäftspartner, ein Nagellack-Produzent, angerufen. Während dieses Gesprächs kamen wir auf die Idee, etwas Gemeinsames zu machen. Ich fand es toll, direkt an der Produktionsquelle zu sitzen und neue Ideen schnell umsetzen zu können! Allerdings war für mich klar, das muss mehr sein als ein ganz normaler Nagellack, den gibt es schließlich en masse auf dem Markt.

Ich ernähre mich sehr bewusst. Zwar lebe ich nicht streng vegan, aber ich achte sehr darauf, dass immer als bio ist. Auch bei meiner Kosmetik bin ich super anspruchsvoll geworden. Deswegen war schnell klar, vegan muss er sein, der Lack. Und so schadstoffarm wie eben möglich, das war mir persönlich fast noch wichtiger.


Welche Rolle spielt eure Community für OZN und deinen persönlichen Arbeitsalltag?

Unsere Community ist sehr wichtig! Ich kommuniziere zu 90% über Instagram mit meinen Kund*innen und beantworte jede Frage und jede Nachricht selbst, das ist ganz wichtig für mich. Wenn wir ein neues Produkt haben oder eine neue Aktionen planen, poste ich die Neuigkeiten auf Instagram – einfacher und schneller geht’s nicht. Das funktioniert natürlich auch deshalb so gut, weil wir ein fotogenes schönes Produkt haben. Ich informiere mich selbst ebenfalls fast ausschließlich über Instagram, wenn ich nach neuen Trends und Marken Ausschau halte.


Woher wusstest du, dass die Selbstständigkeit der richtige Weg für dich ist? 

Ich war schon immer selbständig. Wahrscheinlich hatte ich nie große Angst davor, weil auch meine Mutter selbständig ist und vermeintlich mühelos immer Job und Kinder und Haushalt unter einen Hut gebracht hat. Ich fand es immer toll, dass sie auch mal am Nachmittag mit uns an den See fahren konnte, dafür hat sie dann eben auch hin und wieder am Wochenende gearbeitet. Bei mir hat sich dann ein Beruf neben dem anderen parallel entwickelt, ich konnte auch neben meiner Ausbildung arbeiten und hatte daher glücklicherweise keine finanziellen Probleme.


Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

Alles in allem total sieht mein Arbeitsalltag relativ unaufregend aus. Ich stehe um 6.30h auf und schmiere dem Kind ein Pausenbrot. Dann setze ich mich um 7.30h in Jogginghose und Kaffee an den Computer und fange an zu arbeiten. Wenn ich Termine habe, muss ich mir was Ordentliches anziehen. Gegen Mittag koche ich mir etwas oder treffe mich zum Lunch. Danach treffe ich mich nochmal bis ca 16.30h mit Klient*innen oder sitze am Computer, bis meine Tochter von der Schule kommt. Dann erledige ich den Haushalt und sie macht ihre Hausaufgaben. Wenn ich mich nicht Abends noch mit Freunden treffe, mag ich es, früh ins Bett zu gehen. 

So ist mein Leben während der Woche total langweilig, aber ich liebe das, weil ich echt viel wegarbeiten kann und null Stress habe. Wenn ich dann in Berlin bin oder mein Mann nach München kommt, sind wir die ganze Zeit unterwegs und treffen Freunde, gehen in Ausstellungen und genießen die Zeit zusammen. Da muss ich dann auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich mal ein paar Tage nicht oder weniger arbeite.

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Worauf bist du besonders stolz?

Es macht mich stolz, dass ich es bisher immer geschafft habe, das zu tun, was ich für richtig gehalten habe und mich nicht von außen habe beeinflussen lassen. Mir war zum Glück schon mein Leben lang ziemlich egal, was andere machen und habe versucht herauszubekommen, was für mich das Richtige ist. Natürlich inspirieren mich Menschen und ihre Geschichten, aber ich habe mich nie mit ihnen verglichen.


Was bedeutet independent für dich? 

Freiheit! Auf meine Wertepyramide steht Freiheit ganz oben, finanzielle Sicherheit kommt erst weiter unten. Deswegen passt mir meine Art zu arbeiten wie ein massgeschneidertes Jäckchen. Ich kann alle meine Interessen in meinen unterschiedlichen Berufen ausleben und mir meine Zeit dafür frei einteilen.


Welches andere independent-Label kannst du uns empfehlen? 

Oh da gibt es so viele! Hier mal ein kleiner Auszug meiner Lieblingsmarken, die ich alle selbst verwende und nur wärmstens empfehlen kann:

The Glow, Binu Seifen, Fine Deodorant, Muti Skincare, YLN - your loving nature, Studio Botanic, TEAM DR JOSEPH

Vielen Dank, liebe Nina!