TOGETHER independent: UND GRETEL

Foto: Christina Roth und Stephanie Dettmann von UND GRETEL

Foto: Christina Roth und Stephanie Dettmann von UND GRETEL

9 Fragen an Christina Roth und Stephanie Dettmann von UND GRETEL

“Dekorative Naturkosmetik hat nichts mit Verzicht und Kompromissen zu tun.” Im ALMOST-Interview erzählen die Gründerinnen des Naturkosmetiklabels UND GRETEL, warum sie das Kosmetikgeschäft selbst in die Hand nehmen mussten. Genau wie Gretel in Grimms Märchen sind sie ihrer Intuition gefolgt und haben ein Label aufgebaut, das beweist, dass Make-up natürlich, gesund UND effektiv sein kann.

 

Wer seid ihr und worum geht es bei eurer Brand UND GRETEL?

Wir sind  Christina Roth und Stephanie Dettmann, die Gründerinnen von UND GRETEL. Bei uns geht es um zeitgemäße dekorative Naturkosmetik – sprich Clean Beauty! UND GRETEL steht für professionelles Make-up mit 100 Prozent natürlichem BDIH-zertifiziertem Inhalt, aus kontrolliert biologischem Anbau. 

Welche Mission steckt hinter UND GRETEL?

Stephanie: Im Prinzip wollen wir alle Menschen erreichen, die sich gerne schminken. Denn wir  glauben, dass die reinsten Inhaltsstoffe aus der Natur die Besten sind und es nicht nur wichtig ist, wie dekorative Kosmetik aussieht, sondern auch, dass sie nicht schädlich und giftig ist. Dekorative Naturkosmetik hat nichts mit Verzicht und Kompromissen zu tun.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, euch mit UND GRETEL selbstständig zu machen? 

Christina: Ein guter Freund fragte mich: Weißt du eigentlich, was in diesen sogenannten guten, teuren Produkten drin ist? Auf der Suche nach Produkten, die gut performen und dabei gesund sind, bin ich damals bei sogenannten Wannabes und durch Greenwashing vielen Irrtümern aufgesessen. Ich musste es einfach selbst in die Hand nehmen.

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UND GRETEL ist angelehnt an das Grimm’sche Märchen Hänsel und Gretel. Das Märchen bildet Intellekt und Intuition ab, wobei hier der Intellekt dem Mann und die Intuition der Frau zugeschrieben wird. Gretels Intuition, im richtigen Moment das Richtige zu tun, hat die beiden Kinder gerettet. Dank ihr konnten sie das Böse besiegen.

Als ich an einem kühlen Septemberabend auf meinem Grundstück mit Freunden am warmen Lagerfeuer saß, kam von einer befreundeten Sprachwissenschaftlerin ein wichtiger Hinweis. Sie erklärte mir, dass das UND von UND GRETEL der Sprachwissenschaft zufolge zu Gretel gehört. Ich wusste sofort, dass der richtige Name gefunden war.

Welche Rolle spielt eure Community für UND GRETEL und euren persönlichen Arbeitsalltag?

Stephanie: Ohne unsere wunderbare Community wären wir nicht da, wo wir jetzt sind. 

Dadurch, dass wir schon vor dem Launch auf Social Media damit starteten,  unsere Follower*innen mit auf unsere Reise zu nehmen, haben wir eine wirklich tolle Community aufgebaut, die mit uns durch dick und dünn geht. Und auf die wir irre stolz sind. Ihre Meinung ist uns sehr wichtig, deshalb lieben wir den direkten Austausch über Kanäle wie Instagram oder Facebook. Dieser Support ist für uns als kleine Marke unglaublich wertvoll. Etwa ein Drittel meines Tages besteht darin, Nachrichten zu lesen, zu beantworten und Inhalte zu teilen.

Wart ihr jemals in einem großen Konzern o.ä. angestellt? 

Christina: Nein, ich war auch schon vor der Gründung von UND GRETEL 20 Jahre als Make-Up Artistin selbständig tätig. 

Stephanie: Ich war ebenfalls nie in einem großen Konzern angestellt, dafür aber über 12 Jahre in großen Werbeagenturen. Dadurch, dass ich früh in einer Führungsposition war, hatte ich schon immer relativ viele Freiheiten und gleichzeitig auch eine Menge Verantwortung für viele MitarbeiterInnen. Die Arbeit in einem unabhängigen Unternehmen, das zur Hälfte mir gehört, beinhaltet all das und noch mehr Verantwortung.

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Wie sieht euer Arbeitsalltag aus? 

Wenn ich um 9 Uhr im Büro bin, habe ich schon ca. 3 Stunden Tag hinter mir (ich habe eine Familie mit Mann und zwei Kids, die 4 und 8 Jahre alt sind). Dann trinke ich erstmal meinen Schwarztee mit viel Hafermilch und lese meine E-Mails (die ich aber eigentlich schon alle bis dahin an roten Ampeln auf dem Weg zur Schule gelesen habe). 

Anschließend mache ich mich an meine To-Do-Liste und versuche diese so effizient wie möglich abzuarbeiten. Leise im Hintergrund läuft immer eine Konzentrations-Playlists auf Spotify. Das hilft mir fokussiert zu bleiben. Leider komme ich meistens gar nicht dazu, meine Liste strukturiert abzuarbeiten, da mein Tag zu 85 Prozent aus ungeplanten Dingen und Anforderungen besteht. Anrufe, Gespräche und Abstimmungen mit MitarbeiterInnen, Meetings etc., sodass ich mich oft am Abend frage, was ich eigentlich den ganzen Tag gemacht habe?! (lacht)


Worauf seid ihr besonders stolz?

Christina: Momentan bin ich auf  ALLES stolz, was ich in den letzten Jahren an Kraft aufgewendet habe, vor allem aber auf die Texturen der Produkte und wie gut sie funktionieren und wie sehr sie geliebt werden.

Stephanie: Besonders stolz bin ich darauf, dass wir es als kleine unabhängige Brand geschafft haben, in einem von den großen Konzernen dominierten Markt, Fuß zu fassen. Und darauf, dass wir in allem immer sehr kompromisslos und straight waren. Unsere Marke wird als Love Brand bezeichnet und genau so wahrgenommen, wie wir sie kreiert haben.

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Was bedeutet independent für euch? 

Christina: UNABHÄNGIG – ein schönes Wort!

Stephanie: Für mich bedeutet es, frei und auch wild sein zu dürfen. 

Welches andere independent-Label könnt ihr uns empfehlen? 

Christina: Im Kosmetikbereich ist es FINE – ich liebe ihre Produkte und finde ihre Story so schön. 

Stephanie: Ich empfehle das Team Dr. Joseph aus Südtirol! Wahnsinnig tolle Hightech-Naturkosmetik. 

Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!