Interior-Tipps für mehr Entspannung in deinem Zuhause
Wir alle wissen, dass Stress uns nicht gut tut, aber oft ist es gar nicht so leicht, ihm aus dem Weg zu gehen. Über äußere Umstände haben wir oft keine Kontrolle, umso wichtiger ist es, einen eigenen Rückzugsort zu haben, den wir selbst gestalten können. Hannah hat ihre persönlichen Wohlfühl-Aspekte fürs eigene Zuhause zusammengefasst und stellt euch ihre Interior-Lieblinge vor.
Was macht deine Wohnung zu dem Ort, an dem du dich wohl fühlst?
Bei mir gibt es drei entscheidende Punkte, die mich dabei unterstützen, mich sicher, selbstbewusst und kreativ zu fühlen.
1. Beständigkeit
2. Wandel
3. Funktion
1. Beständigkeit
Unabhängig von irgendwelchen Trendfarben oder -materialien geht es beim Thema Beständigkeit um deinen persönlichen Geschmack und Stil. Dieser kann damit zusammenhängen, wie du aufgewachsen bist, wohin du gerne reist oder wie du deine Lebenseinstellung definierst. Magst du es eher weich und verspielt, minimalistisch und clean, warm und organisch? Wenn du den grundlegenden Stil kennst, mit dem du dich wohl fühlst, ist das eine ganze Menge wert. Außerdem zählen hier Qualität und Nachhaltigkeit. Möbel und Dekogegenstände, die bequem sind und lange halten oder emotionalen Wert haben, weil du sie schon ewig hast oder sogar geerbt hast, geben dir ein Gefühl von Sicherheit. Besonders in Zeiten, in denen dein Leben von innen oder außen durcheinander geworfen wird, sind es diese Elemente, die ein Gefühl von Zuhause vermitteln. Dein Zuhause ist dein Rückzugsort, um Kraft zu sammeln und dich weiterzuentwickeln.
Das Berliner Nachhaltigkeits-Label FOLKDAYS verkauft wunderschön kuratierte Interior-Stücke, die fair gehandelt sind. Ich habe mich völlig in das Kissen verknallt, das fast wie unser ALMOST-Logo aussieht.
Das nachhaltige Label Naan Furniture fertigt Sideboards und Tische aus ökologischem Holz an und verschickt sie innerhalb Europas. Ich mag natürliche Materialien wie unbehandeltes Holz und liebe das schlichte Design des Sideboards. Das Holz verändert sich mit der Zeit ganz organisch, wodurch es immer mehr Persönlichkeit gewinnt. Daneben steht bei mir ein alter geblümter Ohrensessel. Dieser ist ein Erbstück meiner Großeltern und ist schon zig mal mit mir umgezogen. Wenn ich darin sitze, habe ich immer ein Gefühl von Geborgenheit. Ich bin auch ein großer Fan von Trockenblumen, um länger etwas vom schönen Anblick zu haben.
Eine schöne Auswahl findet ihr bei Garden State Candles Studio in Berlin.
2. Wandel
Der zweite Punkt, auf den es bei der Einrichtung deiner eigenen vier Wände ankommt, ist Wandel. Das klingt jetzt vielleicht erst einmal nach einem Widerspruch zu Punkt 1, Beständigkeit, ist es aber nicht. So wie du dich dein ganzes Leben weiter veränderst, durch Phasen gehst und kreativ und spielerisch immer mehr Facetten von dir kennenlernst, sollte auch dein Zuhause nicht in Stillstand erstarren. Deine Wohnung sollte sich mit dir wandeln können und nicht zu einem Museum vergangener Zeiten deines Lebens werden. Miste immer mal wieder aus, streiche Möbelstücke oder Wände, verschenke Dinge, die du nicht mehr brauchst und wechsele die Bilder an den Wänden. Ganz so, wie es deiner momentanen Phase am besten entspricht. Welche Bücher magst du gerade, welche Farben, welche Gegenstände? Kuratiere Fensterbänke, Kommoden und Regale so, dass sie dir Inspiration und Impulse schenken.
Vasen, Tischlampen und Art Prints sind drei der Elemente, die ich sammle und immer wieder rotiere. Die Keramiker*innen Jérémy Bellina aus Berlin und Hannah Seifert aus Wien machen tolle einzigartige Stücke. Beim schwedischen Onlineshop Dear Sam findet ihr schöne Art Prints, die mit minimaler und nachhaltiger Verpackung zu euch geschickt werden.
3. Funktion
Punkt 3 bezieht sich auf die Funktion und Nutzung deines Zuhauses. In deiner Wohnung machst du so viel, von schlafen, duschen, Wäschewaschen, kochen, mit Freund*innen zusammensitzen, tanzen, meditieren und und und. Entsprechend haben wir alle möglichen Utensilien und Geräte um uns herum. Um dich rundum wohl zu fühlen, ist es ein wahres Geschenk, wenn dir alle Tätigkeiten zuhause Freude bereiten und du sie genießen kannst. Auch bei der Aufteilung der Bereiche in Bad, Küche, Schlafzimmer und z.B. Arbeitszimmer, ist es optimal, wenn du dich in allen Zimmern gleichermaßen wohl fühlst. Es macht keinen Sinn, auf notwenige Gegenstände zu verzichten, nur weil sie optisch nicht deinem Stil entsprechen. Es ist allerdings absolut legitim, Nutzgegenstände und Raumaufteilungen so zu gestalten, dass sie deinem Stil entsprechen. Entscheide dich für Geschirr, das dir richtig gut gefällt, genauso wie für Blumentöpfe oder auch Wäscheständer und Kehrblech. Wenn du generell lieber natürliche Materialien um dich herum hast, wähle auch bei Haushaltsgegenständen Materialien wie Holz, Stahl oder Marmor. Auf diese Art wirst du in deinem Zuhause seltener aus dem Zuhause-Gefühl rausgerissen und genießt die etwas lästigeren Aufgaben gleich viel mehr.
Das meiste Geschirr habe ich mittlerweile von Jérémy Bellina und da das Auge bekanntlich mitisst, schmeckt alles gleich ganz anders. Ich habe auch Küchenutensilien von HAY, die fast wie Dekogegenstände in der Küche wirken und einen Bambuswäschekorb von IKEA. Übrigens hat IKEA auch die BOSTAD-Kollektion mit Wäscheständern aus Holz. Bei Übertöpfen hab ich lang lieber die günstigen genommen, fand sie aber oft echt nicht schön. Mittlerweile habe ich in ein paar Exemplare von MADE investiert und freu mich täglich, dass mir die Töpfe so gut wie die Pflanzen gefallen.